Die Ausbildung findet in den Arbeitsräumen des Studios für Elektronische Musik der Hochschule statt. Hier stehen zahlreiche feste und mobile Arbeitsplätze zur Verfügung, eine umfassende Soft- und Hardwareausstattung sowie hervorragende Abhörmöglichkeiten.
In praxisorientierten Seminaren werden im Grundstudium die notwendigen technischen Kompetenzen vermittelt. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im künstlerischen Bereich. Die Entwicklung und Umsetzung von musikalischen Konzepten und die Beschäftigung mit besonderen Präsentationsformen für Musik in Verbindung mit verschiedenen audiovisuellen Medientypen stehen dabei im Vordergrund wie auch die Auseinandersetzung mit Fragen der Medientheorie und die Vernetzung mit externen Institutionen über gemeinsame Projekte.
Die Hochschule für Musik und Tanz Köln ist derzeit die einzige deutsche Musikhochschule, die einen Bachelor-Studiengang für Elektronische Komposition offeriert. So kann schon bei Studienbeginn auf Interessen und Stärken der Studierenden im Umgang mit elektronischen Medien eingegangen und die Spezialisierung in den verschiedenen Profilen des Hauptstudiums vorbereitet werden. Hier stehen dann Werkaufführungen im Mittelpunkt mit der Möglichkeit einer Spezialisierung in den Bereichen Internet / Performance / Visualisierung oder instrumentale Komposition.
Die Bewerbung erfolgt online über die Plattform muvac. Alle Informationen zum Verfahren finden Sie auf unserer Bewerbungsseite.
Die Eignungsprüfung besteht aus den folgenden drei Teilen:
Detaillierte Informationen finden Sie in der Eignungsprüfungsordnung, insbesondere im Anhang für inhaltliche Anforderungen und Durchführung der Prüfung.
Das Studium gliedert sich in ein Grundstudium (1. und 2. Jahr) mit hohem Anteil an Pflichtmodulen und ein differenziert zu gestaltendes Hauptstudium (3. und 4. Jahr).
Den strukturellen Rahmen bilden 7 Hauptmodule:
In den ersten Studienjahren wird ein umfassendes Basiswissen vermittelt u. a. in den Bereichen Instrumentation, Musikgeschichte, Analyse und Tonsatz. Außerdem werden in praxisorientierten Seminaren im Grundstudium die notwendigen technischen Kompetenzen vermittelt. Im Hauptstudium stehen Werkaufführungen im Mittelpunkt mit der Möglichkeit einer Spezialisierung in den Bereichen Internet/Performance /Visualisierung oder instrumentale Komposition.
Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im künstlerischen Bereich und in der Beschäftigung mit verschiedenen Softwareprogrammen. Die Entwicklung und Umsetzung von musikalischen Konzepten und die Beschäftigung mit besonderen Präsentationsformen für Musik in Verbindung mit verschiedenen audiovisuellen Medientypen stehen dabei ebenso im Vordergrund wie die Auseinandersetzung mit Fragen der Medientheorie und die Vernetzung mit externen Institutionen über gemeinsame Projekte.
Die Instrumentalen und die Elektronischen Kompositionsklassen arbeiten eng zusammen. Es ist also Möglich nicht nur an Projekten des jeweils anderen Bereiches teilzunehmen, sondern auch vorübergehend entsprechenden Hauptfachunterricht zu erhalten.
Das Bachelor-Studium wird mit einer Bachelor-Arbeit und mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen.
Prof. Michael Beil, Komposition
Komposition ist heute ein sehr vielseitiges Studium mit ausgeprägtem Praxisbezug.
Das Arbeitsfeld heutiger Komponisten ist deutlich erweitert, neben Konzertmusik sind unter anderem die Bereiche Theater, Film, Video, Installation, Performance, Hörspiel ins Blickfeld gerückt. Es ist erstaunlich, in wie vielen Arbeitsfeldern Komponisten heute tätig werden können. Und gerade auch wenn sie mit neuen Medien arbeiten, bewegen sich die Komponisten oft nahe bei der Improvisation, bei aus der Popmusik und dem Jazz hervorgegangenen Kunstformen und anderen Künsten. Ebenfalls ist der Vermittlungsaspekt mehr ins Zentrum gerückt, so wurde die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Laien zu einem weiteren Betätigungsfeld.
Eine Genieästhetik, die lange Zeit das Bild des Komponisten geprägt hat, ist in den letzten Jahren vollständig verschwunden und die berufliche Praxis hat sich in den meisten Bereichen zur Teamarbeit gewandelt.
Die hohe Praxisausrichtung und Vielfalt im Studium soll garantieren, dass sich für die Komponisten nach der Hochschulzeit vielseitige kompositorische Möglichkeiten eröffnen. Ebenfalls wird versucht die Studierenden so rasch als möglich in externe Projekte einzubinden und Kontakte zu Musikern, Veranstaltern, aber auch zu anderen Künsten herzustellen. Besonders wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen der Hochschule, die Nähe zu den Instrumentalklassen, sowie zu Musiktheorie und Musikwissenschaft.
Eine hohe Internationalisierung ermöglicht schon im Studium zahlreiche Kontakte zu Komponisten und Kulturen anderer Länder. Gerade in der heutigen Zeit ist ein hohes Bewusstsein für die Qualitäten anderer (Musik)Kulturen und die Fähigkeit zur Relativierung eigener Positionen essentiell.
Eine Erfolgsgarantie kann die Ausbildung (wie in allen anderen Ausbildungen) nicht bieten, denn nicht zuletzt hängt der Erfolg wesentlich auch von der Phantasie des jeweiligen Studenten ab, aber das breite und flexible Ausbildungsangebot ermöglicht den Studierenden eine sehr individuelle Gestaltung ihres Studiums und ihrer beruflichen Perspektiven. Der Studiengang Komposition versucht möglichst auf die spätere berufliche Praxis vorzubereiten, zum Komponisten wird man aber bekanntlich erst nach dem Studium, wenn sich die eigene Arbeit bewähren muss.
In vielen Fällen arbeiten Komponisten nach dem Studium nicht ausschließlich als Komponisten und, wie in anderen Berufsfeldern auch, gibt es in Komposition nur noch selten eine Festlegung auf einen einzigen Bereich, vielmehr wird großer Wert auf eine Flexibilisierung der Möglichkeiten gelegt. Diese Flexibilität ist aber nicht im Sinne von Anpassung, sondern als Fähigkeit zu verstehen das Studium und die anschließende berufliche Tätigkeit eigenverantwortlich und plastisch zu gestalten. So wird ein Komponist heute nicht mehr nur zum verantwortlichen Gestalter seiner eigenen Musik, sondern auch seines beruflichen Werdegangs.