Mit den Bachelor- und Masterstudiengängen bieten wir eine exzellente Ausbildung für Historische Instrumente und Barockgesang an. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir neben den individuellen instrumentalen und solistischen Fähigkeiten auf das kommunikative Musizieren: Daher sind der Kammermusik- und Ensembleunterricht sowie die professionelle Bühnenpraxis ein fest integrierter Bestandteil des Studiengangs Alte Musik.
Wichtig ist es uns darüber hinaus, umfassende Kenntnisse auf harmonischem und musiktheoretischem Gebiet zu vermitteln und zu fördern.
Der breit gefächerte Studienplan garantiert eine Grundlage, mit der die Studierenden den beruflichen Anforderungen bestens gerüstet entgegen blicken können.
Die jeweiligen Künstlerischen Hauptfächer sind mit einem internationalen Team von Professorinnen und Professoren sowie speziellen Dozentinnen und Dozenten besetzt, die sich als Musikerinnen und Musiker weltweit einen Namen gemacht haben. Aufgrund ihrer Erfahrung und pädagogischen Eignung ist gewährleistet, dass die nötigen Voraussetzungen für das zukünftige Berufsfeld auf das Beste vermittelt werden.
Zu den renommierten Barock-Orchestern und Ensembles, die in Köln beheimatet sind, bestehen intensive Verbindungen. Viele Studierende des Instituts für Alte Musik erhalten hier die Chance, musikalisch mitzuwirken und berufliche Kontakte zu knüpfen.
Die Hochschule für Musik Köln verfügt somit im Bereich Alte Musik über eine nahezu komplettes Studienangebot, das auf das Anforderungsprofil der zukünftigen Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker optimal ausgerichtet ist. Der praxisnahe Bezug zum aktuellen Konzertleben ist durch die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen und Projekte gewährleistet. Diese Konzertaufführungen sind inzwischen ein präsenter und von der Öffentlichkeit sehr geschätzter Teil in der Kulturlandschaft des Landes NRW.
Die Bewerbung erfolgt online über die Plattform muvac. Alle Informationen zum Verfahren finden Sie auf unserer Bewerbungsseite.
Die Eignungsprüfung besteht aus einer künstlerisch-praktischen Prüfung im jeweiligen Hauptfach. Die Prüfung dauert ca. 20 Minuten.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Eignungsprüfungsordnung, insbesondere im Anhang für inhaltliche Anforderungen und Durchführung der Prüfung.
Wir empfehlen für die künstlerischen Studiengänge, sich rechtzeitig mit dem Hauptfachlehrern Ihrer Wahl in Verbindung zu setzen, Sie werden gerne persönlich beraten.
Der Master-Studiengang für die Fächer Historische Instrumente - barocke Streich- und Blasinstrumente sowie Historische Tasteninstrumente und Barockgesang - ist auf insgesamt vier Semester angelegt. Der Unterricht im Künstlerischen Hauptfach nimmt mit 1,5 Wochenstunden einen besonderen Stellenwert ein. Ebenso wichtig ist es uns, im Kammermusikunterricht den Studierenden eine umfassende Spielpraxis der barocken Ensembleliteratur zu vermitteln. Als instrumentales Zweitfach kommt abhängig vom Künstlerischen Hauptfach ein barockes Melodieinstrument oder Cembalo hinzu. Zu diesem Studiengang, mit dem Schwerpunkt Historische Aufführungspraxis, gehören weitere Module, die sich mit der speziellen Stilistik des 16. bis 18. Jahrhunderts befassen: Die theoretischen und praktischen Grundlagen in den Fächern Generalbass, barocke Harmonielehre, Partiturkunde sowie Musikwissenschaft werden in kleinen Gruppen unterrichtet und runden das Ausbildungsspektrum ab.
Leitung Institut für Alte Musik
Prof. Gerald Hambitzer, Historische Tasteninstrumente (Fortepiano, Clavichord, Cembalo)
Fach: Cembalo, Kammermusik, Generalbasspraxis
Dozent: Prof. Michael Borgstede
Fach: Laute
Dozent: Prof. David Bergmüller
Fach: Blockflöte
Dozentin: Prof. Kerstin de Witt
Fach: Traversflöte
Dozent: Prof. Leonard Schelb
Fach: Barockoboe
Dozentin: Bettina Simon
Fach: Barockvioline, Barockviola
Dozent: Prof. Richard Gwilt
Fach: Barockvioloncello, Viola da Gamba
Dozent: Prof. Robert Smith
Fach: Naturhorn
Dozent: Ulrich Hübner
Fach: Barocktrompete
Dozent: Thibaud Robinne
Fach Barockgesang
Dozent: Prof. Kai Wessel
Fach: Verzierungslehre, Aufführungspraxis für Bläser
Dozent: Thomas Wormitt
Korrepetition Cembalo
Dozent: Leonard Klimpke
Korrepetition Fortepiano
Dozent: Takahiko Sakamaki
Standort Aachen
Dozent: Johannes Poth, Korrepetition Cembalo, Barocke Aufführungspraxis
Standort Wuppertal
Dozent: Alexander Puliaev, Korrepetition Cembalo und Fortepiano, Barocke Aufführungspraxis
Im Rahmen des zweijährigen Masterstudiengangs "Historische Instrumente und Barockgesang" unterrichtet Prof. Kerstin de Witt das künstlerische Hauptfach Blockflöte.
Die Studierenden erhalten wöchentlich 1,5 Stunden Einzelunterricht im Hauptfach, zusätzlich Kammermusikunterricht mit besonderem Schwerpunkt Consortspiel. Hierfür steht ab 2023 ein hochschuleigenes Instrumentarium von Adrian Brown zur Verfügung (Interessante Informationen).
Schwerpunkte sind das Erarbeiten von Werken der Solo- und Ensembleliteratur, insbesondere die Diminutionspraxis, Consortmusik der Renaissance, Werke aus dem italienischen, französischen und englischem Hochbarock, das klassische Csakanrepertoire, sowie der umfangreiche Bereich der zeitgenössischen Musik.
Lernfelder wie Klangästhetik, differenzierte Artikulationsformen, Stilistik, Rhetorik und Ornamentik haben ebenso ihren Platz wie kreatives Denken bei der Erarbeitung von Programmen und Projekte, die verschiedene Sparten vernetzen.
Im Rahmen des zweijährigen Masterstudiengangs Historische Instrumente und Barockgesang unterrichtet Prof. Gerald Hambitzer das künstlerische Hauptfach Fortepiano. Um die Studierenden auf den Beruf des konzertierenden Musikers vorzubereiten, bilden die wöchentlich 1,5 Stunden Einzelunterricht sowie der Kammermusik- und Generalbassunterricht die Basis des Studiums. Nicht nur die Bildung einer ausgefeilten Anschlagskultur, die dem Fortepiano gerecht wird, steht im Vordergrund, sondern auch die Förderung der eigenständigen künstlerischen Ausdruckskraft.
Uns ist sehr daran gelegen, durch den kammermusikalischen Schwerpunkt die Entwicklung zu einer umsichtig und kommunikativ agierenden Musikerpersönlichkeit voranzutreiben. Neben den technischen und emotionalen Aspekten der Musik zählen zu den Inhalten dieses Masters selbstverständlich auch musiktheoretische und fundierte stilistische Kenntnisse der Kernliteratur von ca. 1750 - 1850. (Neben den technischen und emotionalen Aspekten der Musik werden in diesem Masterstudiengang selbstverständlich auch musiktheoretische und fundierte stilistische Kenntnisse der Kernliteratur von ca. 1750 - 1850 vermittelt).
Bereits zu Beginn des Studiums fördern wir öffentliche Auftritte, um frühzeitig Bühnenerfahrung und Sicherheit auf dem Konzertpodium zu gewinnen.
Der Studiengang Laute wird von Prof. David Bergmüller sowohl als Bachelor- als auch als Masterstudiengang angeboten. Der Masterstudiengang wendet sich sowohl an StudienbewerberInnen mit abgeschlossenem Grundstudium Laute als auch an GitarristInnen, die bereits ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben und den Studiengang Laute als bereicherndes Ergänzungsfach studieren möchten.
Neben den technischen und interpretatorischen Aspekten der Sololiteratur liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf der persönlichen Entwicklung von stilistisch differenziertem Basso Continuo Spiel.
Aufgrund seiner internationalen Konzerttätigkeit verfügt Prof. Bergmüller über einen enormen Erfahrungsschatz als Solist und Ensemblemusiker, der das Lautenstudium entscheidend bereichert und den Studierenden einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Aspekte der historischen Aufführungspraxis vermittelt."
Mit diesem Instrument aus der Palette der heute im Konzertleben immer häufiger verwendeten historischen Instrumente wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, an dieser Entwicklung teilzunehmen. Ein in jeder Hinsicht professioneller Umgang damit ist hierbei selbstverständlich. Prof. Leonard Schelb betreut den entsprechenden Master-Studiengang.
Angesprochen werden in erster Linie Absolventen der Studiengänge Querflöte oder Blockflöte, die ihr musikalisches Spektrum und den künstlerischen Einsatzbereich erweitern möchten. Der Arbeitsschwerpunkt liegt in der Flötenliteratur vom Frühbarock bis hin zur Romantik, wobei spezielles Augenmerk auf das jeweils adäquate Instrumentarium gelegt wird (einklappige bis mehrklappige Traversflöte). Auf besonderen Wunsch kann auch schwerpunktmäßig mit der klappenlosen Renaissance-Traversflöte gearbeitet werden. Inhaltlich werden u.a. folgende Lernfelder behandelt: historische Klangästhetik, differenzierte Artikulationsformen, Stilistik, Rhetorik und Ornamentik, sowie Vorbereitung für das Orchesterspiel mit historischem Instrumentarium. Ergänzendes Quellenstudium und vielfältige Kammermusikaktivitäten bieten den Studierenden eine insgesamt reichhaltige und umfassende Ausbildung an.
Der Masterstudiengang Historische Instrumente und Barockgesang richtet sich mit dem Hauptfach Barockgesang an SängerInnen, die ihr Repertoire in Richtung 16. bis 19. Jahrhundert ausrichten und vertiefen möchten. Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Bachelorstudium im Fach Gesang (Oper/ Operette, Konzert/ Lied) und Vorkenntnisse in Stil und Praxis der Musik des Barock (alte Schlüssel), des Rokoko und der Frühklassik und Klassik.
Die Musikhochschule Köln bietet den angehenden SängerInnen ein breites Spektrum zur Vorbereitung auf den Beruf: Neben den theoretischen Fächern gibt es ein weit gefächertes Angebot an Projekten und Aufführungen, die fachübergreifend und interdisziplinär sind. Das Institut für Alte Musik arbeitet im Fach Barockgesang mit dem Fachbereich Gesang zusammen, so dass die Masterstudierenden neben den 1,5 Stunden Hauptfach bei Prof. Kai Wessel noch ein Jahr Korrepetition und ein Jahr Lied-Interpretation bekommen.
Hinzu kommen Generalbasspraxis, Ensemblespiel, Italienisch, Französisch (wenn erwünscht), Vorlesungen in Verzierungspraxis und Musikwissenschaft mit Schwerpunkt 17./18. Jahrhundert. Über Vorsingen kann auch die Teilnahme an Produktionen der Fachbereiche Gesang, Neue Musik und Kirchenmusik erreicht werden; die Teilnahme an Projekten des Instituts für Alte Musik ist obligatorisch.
Die Ausrichtung des Studiengangs mit dem Hauptfach Barockgesang hat als Grundlage das Erlernen der nationalen Stile (französischer, italienischer, deutscher Stil), das Beherrschen der harmonischen Grundlagen und der Verzierungslehren, die professionelle Routine im Ensemblespiel, eine perfekte Rezitativ-Gestaltung, Deklamation und musikalische Rhetorik, verschiedene Stimmungsmodelle u.v.m. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Im Hauptfach Barockoboe stehen neben Erweiterung der spieltechnischen Kompetenzen barocke Klangerede und stilsichere Ornamentik im Mittelpunkt der Ausbildung. Das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts wird auf Oboe, Oboe d'amore und Oboe da Caccia thematisiert. Die Studierenden werden mit Solo- sowie Orchesterliteratur vertraut gemacht, um vielfältige berufliche Perspektiven zu eröffnen.
Durch die fächerübergreifende Zusammenarbeit des Kollegiums im Institut für Alte Musik öffnen sich den Studierenden alle Möglichkeiten, die Studieninhalte praxisnah zu erproben. Die künstlerischen Erfahrungen, die Wolfgang Dey durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Ensembles wie Musica Antiqua Köln und Concerto Köln gesammelt hat, fließen in den Unterricht ein. Als Oboist, Blockflötist und Barockfagottist verfügt er außerdem über eine große Bandbreite interpretatorischer Ansätze.
Im Rahmen des zweijährigen Masterstudiengangs "Historische Instrumente und Barockgesang" unterrichtet Prof. Richard Gwilt die künstlerischen Hauptfächer Barockvioline und Barockviola. Die Studierenden erhalten wöchentlich 1,5 Stunden Einzelunterricht im Hauptfach, zusätzlich Kammermusikunterricht und die Gelegenheit, bei größer besetzten Konzert-Projekten mitzuwirken.
Besondere Studienschwerpunkte liegen auf grundsätzlichen Aspekten der Barockviolintechnik, zum Beispiel der Geigen- und Bogenhaltung und Prinzipien der Tonproduktion. Die barocke Affekte- und Temperamenten-Lehre sind ebenso Bestandteil des Unterrichtskonzeptes wie die Grundprinzipien des Barockstils. Hierbei werden an Hand des barocken Kernrepertoires von ca. 1600 bis 1770 wichtige nationale Stile, Verzierungen und Rhetoriken erarbeitet.
Die Beschäftigung mit Traktaten und Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts sowie wichtige und hilfreiche praxisbezogene Ratschläge - Prof. Richard Gwilt verfügt aufgrund seiner internationalen Konzerttätigkeit über einen fundierten und reichen Erfahrungsschatz - ermöglichen es den Studierenden einen Überblick über das barocke Zeitalter und die historische Aufführungspraxis zu bekommen.
Das Studium der Viola da Gamba bietet sich auch für historisch interessierte Cellisten an, die ihren Horizont erweitern, und sich durch die unterschiedliche Klangästhetik inspirieren lassen wollen. Dabei spielen die nationalen Stile und die Rhetorik eine große Rolle. Der Master Studiengang vertieft die Kenntnis des Instrumentes und bietet sich für fortgeschrittene Spieler oder Cellisten mit abgeschlossenem Studium an.
Die Studierenden entdecken unter anderem die unterschiedlichen Charaktere der diversen Nationalstile sowie die vielfältige barocke Verzierungspraxis und gehen der Frage nach dem rhetorischen Charakter des Repertoires nach. Das Studium einschlägiger Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts soll dabei anregen und inspirieren. Selbstverständlich bleibt auch das spannende und ständig wachsende Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts nicht unberücksichtigt.
Ein besonderes Augenmerk gilt zudem der stilgerechten Realisierung des Generalbasses. Auch hier können historische Quellen sowie die gemeinsame Analyse der überlieferten Continuoaussetzungen den Weg ebnen zu einem ebenso historisch fundierten wie musikalisch überzeugenden Basso-Continuo-Spiel. Aufgrund seiner langjährigen internationalen Konzerttätigkeit verfügt Prof. Borgstede über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz, der das Cembalostudium entscheidend bereichert und den Studierenden einen umfassenden Überblick über das barocke Zeitalter und die historische Aufführungspraxis vermittelt.
Neben der Barocktrompete mit drei Überblaslöchern beschäftigen wir uns auch mit dem Spiel der „lochlosen“ Barocktrompete und anderen „Blechblasinstrumenten“ wie Zugtrompete und Zink. Bei Interesse steht auch eine Klappentrompete zur Verfügung, um die originale Interpretation der Konzerte von J.Haydn und J.N.Hummel zu erforschen.
In der heutigen Zeit wird in den Sinfonieorchestern immer mehr das Spiel der „Alten“ Blechblasinstrumente, wie Naturhorn, Barocktrompete und historische Posaune verlangt. Es besteht an der Kölner Musikhochschule eine enge Zusammenarbeit mit der Klasse für „moderne“ Trompete von Prof. Urban Agnas und wir bieten wir für die Studierenden dieser Klasse eine Einführung in das Spiel der Barocktrompete ein, mit der Möglichkeit, sich neben der modernen Trompete auch auf der Barocktrompete weiterzubilden.